Auch wenn der mündliche Sprachgebrauch für DaZ-Schüler:innen zunächst Vorrang hat, so muss dennoch von Anfang an ein besonderes Augenmerk auf den Erwerb des Schriftsprachlichen gerichtet werden. Denn spätestens sobald im Unterricht kleinere Texte verfasst werden sollen, tritt bei DaZ-Kindern häufig eine Diskrepanz zutage.
Das eigentliche Problem der DaZ-Kinder sind nicht die Orthografie, sondern fehlender Wortschatz und fehlende Strukturen für Satz und Text.
Um die Kinder zum Schreiben zu ermutigen, muss man ihnen - neben der verstärkten Vermittlung von Wortschatz und Satz- bzw. Textgrammatik - einfache und einsichtige Schreibanlässe und Textgerüste anbieten. DaZ-Schüler:innen benötigen intensive Übungsphasen und Unterstützung, damit sie eine Vorstellung von einem Erzählplan bzw. vom Aufbau einer Erzählung entwickeln können.
Einige grundsätzliche Aspekte:
Das freie Schreiben sowie das kreative Schreiben spielt im DaZ-Unterricht eine wichtige Rolle. Steckbriefe, Ich-Geschichten, Dokumentation von Arbeitsergebnissen usw. bilden den Übergang von der gesprochenen zur geschriebenen Sprache.
Der Spracherwerbsprozess benötigt neben dem sogenannten freien Schreiben aber unbedingt auch Sprachbeispiele in Form von Texten, Sätzen oder Phrasen, deren Inhalt und Strukturen die Schüler:innen für ihre eigene Produktion nutzen können.
Es empfiehlt sich, zunächst vorentlastende Hilfestellungen anzubieten, wie z. B.:
Generative Textproduktion
Eine besondere Form des Schreibens und ein wichtiges Übungsformat ist das Generative Schreiben. Auf der Grundlage von Sprachspielen, Liedern und kurzen ästhetischen Texten verfassen die Schüler:innen eigene Texte. Sie verändern den Originaltext, indem sie einzelne Wörte und Satzteile ersetzen. Auf das "Sprachgerüst" des Basistextes können die Kinder zurückgreifen und haben somit die Chance, sprachlich richtige Texte zu produzieren. Besonders für Schüler:innen mit geringen Deutschkenntnissen bietet der Basistext eine wichtige Stütze.
Weitere Informationen zum Generativen Schreiben: Belke, G.: Posie und Grammatik. Kreativer Umgang mit Texten im Deutschunterricht mehrsprachiger Lerngruppen. Textkommentar. Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2007.
Texte des Fachunterrichts müssen besonders geübt werden. Hier bedarf es des gezielten Trainings, Textelemente schrftlich zu verfassen:
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* Echotexte arbeiten mit Leerstellen im Text, die von Schülern gefüllt werden sollen. Dazu müssen sie das Wesentliche der Handlung des Textes verstanden haben und können dennoch ihre eigene Fantasie mit einbringen.
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Literatur siehe -> Rubriktext "Lernbereiche"
"Komm zu Wort" - dieses Mal für die SEKUNDARSTUFE
HÖR-BILDER-BUCH
aus dem FINKEN-Verlag
"Komm zu Wort! Sek 1" ist entwickelt für den Start in die deutsche Sprache und richtet sich an Schüler in der Sekundarstufe 1, die – meist im laufenden Schuljahr –
ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem „quereinsteigen“.
Mithilfe des BOOKii-Hörstiftes können sich die Schüler vom ersten Tag an hörend einen grundlegenden Wortschatz aneignen – ganz ohne Lesekenntnisse. Der Hörstift
„liest“ den Schülern jedes gedruckte Wort und das dazugehörige Bild „vor“ und schult so das Hörverstehen der Kinder. Auf einigen der großen Poster und Bilder können die Schüler mit ihrem Hörstift
auf „Entdeckungsreise“ gehen und hören, was der Stift ihnen
"Komm zu Wort! Sek 1" geht auf die besondere Heterogenität der „Seiteneinsteiger“ ein: Sowohl für die Arbeit allein als auch in Kleingruppen und Sprachlernklassen
ist dieses Material ideal geeignet. Die Kinder können den Hörstift auch mit Kopfhörer benutzen.
ORDNER
Die insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt.
Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht.
Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis.